Permakultur


Im Einklang mit der Natur. Ein ausbalanciertes Ökosystem schaffen. Nachhaltig und bodenschonendes Arbeiten. 


Elemente der Permakultur

 

Hier stelle ich euch einige Permakulturelemente vor die wir auf unserem Hof schon verwirklicht haben. Des weiteren gehe ich ein bisschen auf das gärtnern selbst ein. Wie was wann wo gepflanzt werden sollte, Mischkultur, verschiedene Beetvarianten und so weiter.

Ich möchte euch einen kleinen Einblick verschaffen, wie man mit dem Mond arbeiten kann und wie die Prinzipien der Permakultur umgesetzt werden können.

Meines Erachtens ist "Permakultur" ein schönes Modewort geworden. Ein bisschen mulchen, eine dekoratives Hügelbeet, und eine Brise voll Kompost. Fertig ist der "Permakulturgarten".

Nichts desto Trotz finde ich es schön zu sehen das viele Menschen sich dem naturnahem Gärtnern wieder zuwenden. Ohne tiefes Umgraben, ohne mineralische Dünger, und viel Unkraut zupfen.

 

Für mich persönlich heißt Permakultur arbeiten und gärtnern mit den Mitteln, Rohstoffen und Energien die momentan zur Verfügung stehen. Nicht Kubikliter weiße Wasser vergießen und die ein oder anderen Unkräuter (oder besser gesagt Beikräuter) stehen lassen.

Biologisch dynamisch gärtnern mit den Einflüssen der Natur. Ich nutze die Natur, so wie sie ist, und mache sie mir zum Vorteil.  



Prinzipien

 

Hier nenne ich euch einige Prinzipien die sich vom konventionellem gärtnern abheben. Was genau macht Permakultur aus?

 

Zum einen schließt man die ganze Natur in seine Gartenarbeit ein. Das heißt man versucht ein Gleichgewicht zu schaffen.

Artenvielfalt im Beet, Lebensräume für Tiere schaffen die einem helfen Schädlinge zu eliminieren.

 

Des weiteren wird nicht Spatentief umgegraben sondern nur gehackt, gejätet, gelockert und ganz wichtig gemulcht. Dabei lässt man die Regenwürmer ganz, die einem helfen eine gute Bodenbeschaffenheit zu haben.

 

Und was noch ganz wichtig ist, besonders im Alter, ist die Arbeitsentlastung und Erleichterung. Das Umgraben ist das beste Beispiel wieso viele Leute ihren Gemüsegarten versiegen lassen, weil es ihnen zu mühevoll ist.

 

Sinnvoll ist es auch wenn man kurze Arbeitswege schafft, die meist besuchten Beete in Hausnähe bauen, die Beete die weniger Pflege brauchen, können weiter weg sein.

 

 

Mulchen:

Um nicht ständig dem lästigen Unkrautjäten hinterher zu gehen wird in der Permakultur gemulcht...und zwar viel.

Einmal sollte zu Kulturbeginn sorgfältig gejätet werden, darauf wird dann eine ordentliche Schicht Mulch aufgetragen.

Am besten mit Rasenschnitt. Und das sollte man immer wiederholen wenn man merkt das die Grasmulchschicht dünner wird und langsam wieder Unkräuter hochkommen. Da ist aber Konsequenz gefragt. Das Unkraut wächst schnell!

So hat man seine Beete einigermaßen im Griff. 

 

Nutzen sie die "Unkräuter" sinnvoll die bei ihnen auftreten. Vogelmiere, Gänsefuß, Girsch und Brennessel sind super Salatbeilagen oder Spinatersatz.

 

 

Lebensräume schaffen:

Um so mehr Tieren in unserem Garten sind desto mehr Gleichgewicht herrscht. Schädlinge nehmen nur dann überhand, wenn der Nützling fehlt. Nützlinge sind zum Beispiel:

Eidechsen, Kröten, Igel, Enten die uns vor einer Schneckenplage bewahren

Verschiedene Vögel, Ohrwürmer, Marienkäfer die Läuse und andere Schädlinge fressen

 

Auf unserem Grundstück hatten wir das Glück das wir nicht viel Lebensraum schaffen mussten.

Das ganze Gehöft stand über 10 Jahre leer. Somit hatte die Natur höchstpersönlich, Zeit sich das ganze zurück zu erobern.

Eidechsen, Kröten, Fledermäuse, viele verschiedene Vogelarten und vieles mehr haben sich es hier gemütlich gemacht.

 

Sollte sie eine dieser Tierchen in ihrem Garten vermissen Bauen sie ihm doch eine Wohnung:

 

Ohrwurmbehausungen:  In einem umgedrehten Tonblumentopf mit Heu drin auf einem Stecken aufgestellt finden Ohrwürmer Unterschlupf die Blattläuse fressen

 

Igelwohnung: Bauen sie aus ein paar Ziegelsteinen mit Heu oder Blätter darin ein Häuschen für ein Igel der gerne Schnecken frisst

 

Vogelnistkasten: Hängen sie Vogelnistkästen mit unterschiedlichen Größen der Einfluglöcher auf um eine Vogelvielfalt zu schaffen

 

Eidechsenhöhle: Ein Haufen aus Ästen und Zweigen oder Steinen in der Nähe des Beetes ist praktisch um Eidechsen anzulocken. Bei uns sind sie meisten am Holzbeig anzutreffen.

 


Wasser im Garten

 

Wasser ist Leben. Das Element Wasser in der Permakultur nimmt die unerlässliche Rolle ein, alles Leben im Garten zu erhalten, sei es Pflanze, Tier, Pilz oder Mensch.

Feuchtgebiete, Still- oder Fließgewässer sind Orte an denen viel Lebensraum für Tiere und Pflanzen entstehen.

Die Wasserversorgung des Grundstücks sollte gut durchdacht sein. So sollte das Wasser so lange wie möglich auf der Permakulturfläche gehalten werden. Das kann durch kleine Bäche, Reservoirs, Sickergruben, Teiche oder Wassertanks realisiert werden. Regenwasser zu sammeln und sinnvoll nutzen, kann viel Geld sparen. Des weiteren ist es auch besser zum gießen geeignet als Leitungswasser.

Das Wasser in Form von Teichen oder Weihern nimmt zusätzlich die praktische Funktion eines Spiegels ein. Die Sonneneinstrahlung wird reflektiert. So muss man sich also Gedanken machen wo ein Teich oder ähnliches platziert werden sollte, um gewisse Kulturen davon profitieren zu lassen.

Zusätzlich erwärmt sich der Teich tagsüber und in der Nacht gibt er die Wärme wieder ab.

Werden Laufenten zur Schneckenregulierung gehalten, ist es unerlässlich einen kleinen Teich anzulegen. Auch Frösche und Kröten können sich dort wohlfühlen, die sich als Nützlinge erwiesen haben.


Gewächshaus 

 

Ein Gewächshaus ist unerlässlich für jeden Gärtner. Auch in der Permakultur ist es eines der bedeutendsten Elemente.

Saisonverlängerung und Erntesteigerung sind Vorteile eines Gewächshauses. Wir haben vier Gewächshäuser.

Man kann auch so seine Kulturpflanzen sortenrein halten wenn man sie zur Saatgutgewinnung nutzten will.

So bestäuben sie sich nicht alle miteinander sondern jede Art bekommt ein separates Gewächshaus.

 

 

Unser Favorit, der GEODOM auch geodätische Kuppel genannt


Kompost 

 

Nicht wegzudenken ist der selbstgemachte Kompost. Erzeugt aus allen erdenklichen pflanzlichen Abfällen, die zu nährstoffreichem Humus verrotten. Reich an Mikroorganismen die ein gesundes Bodenleben schaffen.

 

Ein bis zweimal im Jahr sollte er umgeschichtet werden um einen gleichmäßig gut zersetzen Humus als Endprodukt zu erhalten. Der fertig Kompost kann als Dünger auf die Beete ausgebracht werden, oder als Komposttee weiter verarbeitet werden, um ihn als Flüssigdünger und Vitaltrunk für die Pflanzen herzunehmen.

Nicht auf den Kompost gehören Fleisch- Wurst- und Käseabfälle, so wie Altbrot.


 Gärtnern mit dem Mond

 

-Text kommt in Kürze-


Fruchtfolge 

 

Um Nährstoffe optimal auszunutzen und nicht unnötig viel düngen zu müssen sollte man sich an die Fruchtfolgen halten.

 

 1. Jahr Starkzehrer z.B. Frucht

2. Jahr Mittelzehrer z.B. Blatt / Blüte

3. Jahr Schwachzehrer z.B. Wurzel

 

Blüte, Blatt, Wurzel und Fruchtgemüse abwechseln anpflanzen.

Nie hintereinander das gleiche anpflanzen.

 

Beete nie leer stehen lassen. Sollten immer kultiviert sein.

Im Winter Gründüngung oder Wintereinsaat (Spinat, Kohl, Feldsalat)

 

Kulturfolge einhalten. (Vorkultur schon ab Ende Februar unter Flies oder GWH)

 

Um stetiges Ernten von seinem eigenen Garten gewährleisten zu können sollten natürlich ein Beet nie leer stehen.

Hier sehen sie welche Pflanzen sie als Haupt- oder Zwischenkultur nutzen können.

 

Vorkultur Hauptkultur Nachkultur
Radieschen Kohlarten Radieschen
Salat, Spinat Erbsen Salat, Spinat
Kohlrabi Gurken Kohlrabi / Blumenkohl
frühe Möhren Sellerie Frühkohl / Grünkohl /Chinakohl
  Zwiebeln

Rettich

  Tomaten

Buschbohnen

  Rote Bete  
  Stangenbohnen  
  Möhren  
  Lauch  
  Schwarzwurzel  
     

Rosenkohl der im März noch beerntbar war.
Rosenkohl der im März noch beerntbar war.

Wintergemüse

 

Ganz wichtig, um im Winter auch frisches Gemüse zu haben. Den das Eingemachte kann auf Dauer auch zum Hals heraushängen. Eine vielfältige Ernährung auch mit frischem Gemüse sind das A und O für die Gesundheit.

 

Achtung: Aussaattermine nicht verpassen!

Blattgemüse Wurzelgemüse

Kohl

Feldsalat*

Rote Bete*

Grünkohl

Winterkresse*

Schwarzwurzel*

Rosenkohl

Portulak*

Topinambur*

Rotkohl

Chicoree*

Pastinake*

Wirsing

Lauch

Steckrübe*

Weißkohl

Endiviensalat

Wintermöhren  

Romanasalat

   

 

*Frosthart

 

Man darf sich hier aber nicht beirren lassen. Denn nur weil Pastinake oder Rote Bete frosthart wären, ist es meiner Erfahrung trotzdem besser, das Wurzelgemüse zum Herbst hin aus dem Boden zu holen... sonst machen die Wühlmäuse das

Rosenkohl, Grünkohl und Lauch kann bedenkenlos den ganzen Winter im Freiland stehen gelassen werden.

Die kann man auch bei Minusgrade frisch ernten. Blattgemüse macht sich im Winter immer besser im Gewächshaus.


Kontakt

 

Daniel Emminger

 

email: autarkia-naturnah@web.de